Eine renditestarke Ergänzung der klassischen Rentenversicherung ist die private fondsgebundene Rentenversicherung. Mit dieser Form der Altersvorsorge bauen Sie sich ein Polster auf, um Ihren Lebensstandard im Ruhestand zu halten. Zudem haben Sie die Möglichkeit, mit Renditechancen zu höheren Rentenzahlungen zu kommen. Wie Sie in nur drei Schritten Ihre Rente mit Fonds planen und dank attraktiver Erträge Ihre Altersvorsorge sichern, lesen Sie hier.
Rente planen mit Fonds
Fondssparplan kombiniert mit lebenslanger Rentenzahlung
So funktioniert eine fondsgebundene Rentenversicherung
Eine fondsgebundene Rentenversicherung ist eine Kombination aus privater Rentenversicherung und Anlageformen wie Investmentfonds und Aktienfonds. Dabei legen die Versicherer in der Ansparphase Ihre Sparbeiträge in Fonds an. Auf diese Weise folgen sie einer bestimmten Anlagestrategie: In einem Fonds sind die Beiträge vieler Anleger gebündelt und werden dann in unterschiedliche Vermögenswerte investiert. Diese Streuung senkt das Anlagerisiko. Aufgrund der große Fondsauswahl ist es ratsam, sich genau mit der fondsgebundenen Rentenversicherung auseinanderzusetzen und eine zu wählen, die einen guten Mix aus Sicherheit und Rendite bietet.
Die Versicherungsgesellschaft garantiert, dass Sie aus dem angesparten Vermögen später eine lebenslange Rente erhalten. Allerdings gibt es keinen garantierten Mindestbetrag, den Sie pro Monat ausgezahlt bekommen. Die Rentenzahlungen sind vom am Ende der Ansparphase vorhandenen Betrag abhängig. Und da Sie als Sparer – wie bei Aktien und Fonds üblich – das Anlagerisiko selbst tragen, liegt es in letztlich bei Ihnen, wie hoch dieser Betrag beim Eintritt in den Ruhestand ist.
Ein Vorteil dieser Vorsorgeform besteht darin, dass Sie während der gesamten Ansparphase die Fondserträge nicht versteuern müssen. Auch Ihren Freistellungsauftrag für Kapitalerträge sowie Ihren Sparerpauschbetrag brauchen Sie nicht zu belasten. Lediglich in der Auszahlungsphase müssen Sie einen geringen Anteil Ihrer Rentenzahlungen, den sogenannten Ertragsanteil, mit einem individuellen Satz versteuern.
In drei Schritten zu Ihrer fondsgebundenen Altersvorsorge
Erster Schritt: Frühzeitig an Ihren Ruhestand denken
Je länger Sie Ihr Geld anlegen, desto höher fallen Ihre monatlichen Zahlungen nach dem Rentenbeginn aus. Idealerweise sollten Sie daher 20 bis 30 Jahre vor Ihrem Renteneintritt Wertpapiere kaufen. Es spricht jedoch nichts dagegen, Ihr Geld erst 10 bis 15 Jahre vor Ihrem Ruhestand in eine fondsgebundene Rentenversicherung zu investieren. Die Entscheidung für den richtigen Investitionszeitpunkt hängt selbstverständlich wesentlich von Ihren finanziellen Möglichkeiten ab. Doch schon kleine Beträge, die Sie regelmäßig in Fonds anlegen, können sich langfristig auszahlen. Bei so gut wie allen Fonds ist es möglich, mit einem Betrag von nur 25 Euro pro Monat einzusteigen, wodurch auch jungen Menschen zu Beginn ihres Berufslebens diese Sparform offensteht.
Zweiter Schritt: Wie viel Geld benötigen Sie im Ruhestand?
Nach Ihrem Rentenbeginn benötigen Sie weiterhin das gewohnte Budget für Lebensmittel, Miete und weitere Lebenshaltungskosten. Es steht Ihnen jedoch in der Regel monatlich weniger Geld zur Verfügung als während Ihrer Berufstätigkeit. In den meisten Fällen wird damit gerechnet, dass Sie im Ruhestand mit rund 80 Prozent Ihres letzten Gehalts gut leben können. Damit dies funktioniert, sollten Sie also Ihre Kosten im Blick haben und mit einer passenden privaten Rentenversicherung die monatlichen Auszahlungen Ihrer Rente aufstocken. Lassen Sie sich von Experten beraten, um die passende Versicherung zu finden.
Dritter Schritt: Den passenden Fonds auswählen
Die Fondsauswahl ist sehr groß und reicht von Aktienfonds und Rentenfonds über Immobilienfonds und Mischfonds bis hin zu den ETFs. Ziehen Sie auch Anlagearten in Betracht, bei denen Sie von Zuzahlungen profitieren. Bei einer Riester-Rente mit Fonds zum Beispiel erhalten Sie Zulagen vom Staat. Bei einer betrieblichen Altersvorsorge zahlt Ihr Arbeitgeber mit ein. Da die Möglichkeiten so vielfältig sind, ist es wichtig, sich detailliert mit dem Thema zu befassen. Für welche Fondsarten Sie sich entscheiden, hängt nicht nur von Ihren Zielen und Wünschen ab, sondern auch vom Risiko, das Sie einzugehen bereit sind. Entscheiden Sie sich zum Beispiel für Fonds mit höherer Renditeerwartung, müssen Sie mit einem größeren Verlustrisiko leben.
Profitieren Sie vom Fachwissen bei der genossenschaftlichen Beratung
Es gibt vielfältige Möglichkeiten, Ihre gesetzliche Rente durch eigene Anlagen und Investitionen zu ergänzen. Wichtig ist, dass die gewählte Anlageform auf Ihre Wünsche und Bedürfnisse abgestimmt ist. Ihr Berater bei Ihrer Volksbank Raiffeisenbank unterstützt Sie gern bei Ihren Planungen.
Fragen und Antworten zur Rente planen mit Fonds
Börsengehandelte Indexfonds, sogenannte ETFs, bilden die Wertentwicklung eines Index ab. Verkürzt gesagt investieren Sie mit einem ETF nicht in einzelne Aktien, sondern in ganze Branchen, Märkte oder sogar Länder.
Da sich unter anderem die Fondskosten von Fall zu Fall erheblich unterscheiden, variieren auch die Kosten für die fondsgebundene Rentenversicherung stark. Denken Sie daran, dass bei einer fondsgebundenen Rentenversicherung neben den Abschluss- und Verwaltungskosten auch noch die Kosten für die Fondsverwaltung durch die Fondsmanager hinzukommen.
Es ist ratsam, die Fondsverwaltung an die jeweilige Lebensphase anzupassen. So können Sie zu Beginn der Ansparphase Anlagen mit höherem Risiko, aber auch höheren Renditechancen wählen, wenn das zu Ihnen passt. Nähern Sie sich dem Beginn der Auszahlphase, kann es ratsam sein, das angelegte Geld in sicherere Anlageformen umzuschichten. Der Eintritt ins Rentenalter bedeutet aber nicht, dass Sie nun alle Anteile direkt verkaufen müssen. Wenn der Kurs für Teile Ihres Fonds-Pakets gerade nicht gut steht, kann es sich lohnen, diese Anteile länger zu behalten und auf bessere Kurse zu warten.