Finanzierung und Förderung Ihrer Wärmepumpe

Finanzierungsmöglichkeiten für moderne Heizsysteme

Mit einer Wärmepumpe heizen Sie umweltfreundlich, denn Sie nutzen natürlich vorhandene Energie. Zwar sind die Anschaffungskosten recht hoch, aber langfristig rechnet sich die Investition. Staatliche Fördermaßnahmen entlasten Sie bei der Finanzierung Ihrer Wärmepumpe.

Drei Arten von Wärmepumpen

Eine Wärmepumpe transportiert Wärme von außen ins Innere des Hauses. Zur Wärmeerzeugung dienen dabei kostenlose Quellen wie Luft, Wasser und Erdwärme. Luftwärmepumpen gewinnen selbst im Winter Energie für den Heizbetrieb aus der Umgebungsluft. Bei Wasserwärmepumpen speist sich die Energie aus dem Grundwasser, das ganzjährig eine konstante, nutzbare Temperatur hat. Ebenso ist das Erdreich schon in einer Tiefe von ein bis zwei Metern ständig warm genug, um mithilfe einer Erdwärmepumpe Heizenergie zu gewinnen.

Für den Betrieb einer Wärmepumpe ist es allerdings sinnvoll, das Haus mit einer guten Wärmedämmung auszustatten. Deshalb kommen Wärmepumpen bevorzugt in energetisch modernisierten Häusern oder neuen Niedrigenergiegebäuden zum Einsatz.

Kosten einer Wärmepumpe

Die Gesamtkosten variieren je nach Typ von Wärmepumpe, für den Sie sich entscheiden. Sie setzen sich zusammen aus den Kosten für Anschaffung, Installation, notwendige Zusatzgeräte, Entfernung des alten Heizsystems, Handwerker, eventuell anfallende Erdarbeiten sowie den Aufwendungen für den hydraulischen Abgleich bei der Inbetriebnahme.

Typ von Wärmepumpe Gesamtkosten
Luft-Luft-Wärmpumpe
ab 20.000 EUR
Luft-Wasser-Wärmepumpe
ab 28.000 EUR
Grundwasser-Wärmepumpe
ab 24.000 EUR
Erd-Wärmepumpe ab 25.000 EUR

Bundesförderung für Wärmepumpen ab 2024

Die recht hohen Anschaffungskosten für Wärmepumpen amortisieren sich schnell durch die beachtliche Einsparung bei den Heizkosten. Fördermittel für die Finanzierung Ihrer Wärmepumpe entlasten Sie zusätzlich. Für selbstnutzende Eigentümer eines Einfamilienhauses gilt die ab dem 1. Januar 2024 reformierte Förderrichtlinie „Bundesförderung für effiziente Gebäude – Einzelmaßnahmen (BEG EM)“. Demnach gibt es für alle Wohn- und Nichtwohngebäude eine Grundförderung von 30 Prozent für den Austausch von alten Heizungen, die fossile Energieträger nutzen, durch neue Heizungen wie Wärmepumpen.

Für Wärmepumpen, die Wasser, Abwasser oder das Erdreich als Wärmequelle nutzen oder ein natürliches Kältemittel einsetzen, gibt es zusätzlich einen Effizienzbonus von fünf Prozent.

Einen Antrag  für die neue Förderung können Sie ab dem 27. Februar 2024 stellen. Es gibt jedoch eine befristete Übergangsregelung, durch die es möglich ist, entsprechende Umbauten schon vorher umzusetzen und den Förderantrag nachträglich zu stellen. Das bedeutet: Wer zwischen dem 29. Dezember 2023 und dem 31. August 2024 einen Heizungstausch beauftragt, kann den Förderantrag nachträglich bis zum 30. November 2024 bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) stellen.

Weitere staatliche Förderungen

Wenn Sie sich als Eigentümer für den Einbau einer Wärmepumpe entscheiden, können Sie von weiteren staatlichen Förderungen profitieren. Die BEG fördert effiziente Bauvorhaben. Je nachdem, welche Art von Bauvorhaben Sie planen, müssen Sie die Fördermittel entweder beim BAFA oder bei der KfW beantragen.

  Gebäudeart Vorhaben Art der Förderung Höhe der Förderung
BAFA-Förderung Altbau Einzelmaßnahmen Zuschuss zu Kauf- und Installationskosten max. 40 % bzw. max. 24.000 EUR
KfW-Förderung Neubau (Effizienzhaus) Komplettsanierung oder Neubau Kredit mit Zuschuss (Tilgung) - max. 150.000 EUR Kredit
- 5 bis 25 % Tilgungszuschuss
- zusätzliche Förderung möglich

Durch einen Steuerbonus die Wärmepumpe mitfinanzieren

Sie erhalten einen Steuerbonus für Ihre Wärmepumpe, wenn der Einbau Teil einer energetischen Sanierung ist. Den zu sanierenden Wohnraum müssen Sie selbst nutzen und er muss älter als zehn Jahre sein. Maximal können Sie 20 Prozent Ihrer Kosten steuerlich geltend machen, wobei die Obergrenze bei 40.000 Euro liegt. Den Bonus erhalten Sie innerhalb einer Zeitspanne von drei Jahren. Im ersten Jahr dürfen Sie sieben Prozent beim Finanzamt absetzen. In den folgenden zwei Jahren die restlichen 13 Prozent. Eine Kombination der Steuererleichterung mit anderen Fördermöglichkeiten ist allerdings nicht möglich.

Kredite und Darlehen

Oft reicht eine einzige Förderung nicht aus und Eigentümer müssen zusätzlich auf einen Kredit zurückgreifen. Dafür bieten sich verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten an:

Förderkredit der KfW
Kredit Ihrer Bank Baufinanzierung Bausparvertrag Ratenzahlung
KfW-Programm 261 (günstige Kreditkonditionen in Kombination mit Fördermitteln)
Lassen Sie sich bei Ihrer Volksbank Raiffeisenbank vor Ort zu einem Kredit beraten. Wer beim Hausbau oder nach einem Hauskauf eine Wärmepumpe einbaut, kann auf die Baufinanzierung zurückgreifen. Günstige Alternative zu einem Kredit, wenn es um eine Sanierung oder Modernisierung handelt. Einige Handwerksbetriebe, die Wärmepumpen einbauen, bieten Ratenzahlungen an.

Vier Schritte zum Kredit

Finanzierungsbedarf ermitteln: Bestimmen Sie den Betrag, den Sie durch einen Kredit finanzieren möchten, indem Sie Angebote von Handwerkern und passende Förderungen berücksichtigen.

Passende Kreditanbieter wählen: Holen Sie Finanzierungsangebote ein, die auf Ihre Kreditsumme und Wunschlaufzeit zugeschnitten sind. Hier kann Ihnen unser Kreditrechner  helfen.

Kredit beantragen: Sobald Sie sich für einen Kreditgeber entschieden haben, beantragen Sie schriftlich die Finanzierung.

Loslegen: Nachdem Sie die Genehmigung für den Kredit erhalten, können Sie mit den Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen beginnen.

Mit unserem Kreditrechner berechnen Sie schnell Ihre mögliche Kredithöhe:

Wärmepumpe - Sofortkauf oder Finanzierung

Ob Sie eine Wärmepumpe aus eigenen Mitteln kaufen oder mit Krediten finanzieren möchten, hängt selbstverständlich von Ihrem Budget ab. Die hohen Kosten für Kauf und Einbau einer Wärmepumpe machen günstige Kredite, die speziell für den Erwerb umweltfreundlicher Heizsysteme konzipiert sind, für viele Eigentümer attraktiv, selbst wenn die nötigen Mittel vorhanden sind. Beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile:

Wärmepumpe kaufen Wärmepumpe finanzieren
+ keine langfristigen finanziellen Verpflichtungen
+ günstigere Gesamtkosten
+ Steuervorteile bei Kauf
- hohe Investitionssumme
- starke Kapitalbindung
+ keine Anschaffungskosten
+ langfristig planbare Bezahlung
+ Steuerbonus bei Finanzierung
+ vorhandenes Kapital bleibt evtl. ungebunden
- lange finanzielle Gebundenheit
- höhere Gesamtkosten

Fragen und Antworten zur Finanzierung einer Wärmepumpe

Kann ich eine BAFA-Förderung mit einem KfW-Kredit kombinieren?

Ja, indem Sie Rechnungen und Aufträge separat führen. Auf diese Weise stellen Sie sicher, dass Sie für keinen Betrag doppelt Förderung erhalten.

Ist eine Förderung möglich, auch wenn die Finanzierung für meinen Neubau bereits gesichert ist?

Ja, Fördermittel können Sie auch dann bei der BAFA beantragen, wenn die Finanzierung schon vorhanden ist. Es ist jedoch entscheidend, dass Sie den Förderantrag vor Baubeginn einreichen.

Darf ich meinem Bausparvertrag zur Finanzierung einer Wärmepumpe nutzen?

Ja, wenn Ihr Bausparvertrag schon zuteilungsreif ist, können Sie ihn für beliebige bauwirtschaftliche Zwecke nutzen. Selbstverständlich auch für den Einbau einer Wärmepumpe. Fragen Sie einen Berater bei Ihrer Volksbank Raiffeisenbank vor Ort danach.

Ist eine Kombination von Wärmepumpe und Photovoltaikanlage sinnvoll?

Ja, eine Photovoltaikanlage liefert die elektrische Energie, die die Wärmepumpe benötigt, um die vorhandene Umweltwärme auf eine höhere Temperatur zu bringen. Durch die Nutzung des selbstproduzierten Solarstroms senken Sie die Betriebskosten Ihrer Heizungsanlage erheblich.

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