Immer mehr Studenten entscheiden sich für ein duales Studium. Dieses setzt sich aus Theorieblöcken an Unis, FHs oder Berufsakademien und Praxisphasen in einem Unternehmen zusammen.
Duales Studium
Eine Kombination aus Theorie und Praxis
Vorteile des dualen Studiums
Ob Maschinenbau, Betriebswirtschaft oder Informatik: Duale Studiengänge werden in zahlreichen Branchen und Bereichen angeboten. Wer noch nicht genau weiß, welches Studiengebiet ihn interessiert, kann durch ein Praktikum erste Erfahrungen sammeln oder sich beim Tag der offenen Tür an Berufsakademien informieren. Die enge Verzahnung von betrieblicher Praxis und wissenschaftlicher Theorie macht den Reiz vieler dualer Studiengänge aus: Junge Menschen haben dabei die Möglichkeit, von praxisnahen Studieninhalten zu profitieren, Berufserfahrung zu sammeln und wichtige Kontakte in die Wirtschaft zu knüpfen.
Welches duale Studium passt zu mir?
Ein duales Studium kombiniert ein Hochschulstudium entweder mit einer Ausbildung oder mit festen Praxisanteilen in einem Betrieb. Das ausbildungsintegrierte Studium ermöglicht Studenten so einen Ausbildungs- und einen Bachelorabschluss in nur drei Jahren. Weiter verbreitet sind duale Studiengänge mit festen Praxisphasen, die die Studenten auf den Bachelorabschluss vorbereiten. Die Ausbildungsdauer, die Länge der Praxisphasen und auch die Studieninhalte sind nicht fest geregelt. Aus diesem Grund sollten Studenten solche dualen Studienangebote besonders gut prüfen. Eine dritte Möglichkeit sind duale Studiengänge für Berufstätige, die berufsbegleitend einen Studienabschluss machen möchten. Der Unterricht findet überwiegend abends oder am Wochenende statt.
Für wen eignet sich ein duales Studium?
Die straffen Zeitpläne erfordern große Leistungsbereitschaft. Während der Semesterferien arbeiten duale Studenten im Betrieb. Ihnen steht nur der normale Jahresurlaub von Arbeitnehmern zu. Die meisten Unternehmen schätzen duale Studenten aufgrund ihrer hohen Leistungsbereitschaft und ihrer Berufspraxis. Durch den engen Bezug zum Unternehmen während der gesamten Studienzeit haben dualen Studenten zudem gute Chancen, von ihrem Betrieb übernommen zu werden.
Wirtschaft oder Wissenschaft
Die starke Praxisorientierung eines dualen Studiums kann auch zum Nachteil werden. Für einige Masterstudiengänge reichen die im Bachelor erworbenen Scheine nicht aus. Eine Karriere in der Wissenschaft kann sich dann schwierig gestalten. Die meisten dualen Studiengänge sind zudem sehr verschult: Ein Studium nach speziellen Interessen und nach eigenem Tempo ist selten möglich. Angehende Studenten sollten sich daher schon früh überlegen, was ihnen beim Studieren besonders wichtig ist.
Geld verdienen im dualen Studium
Viele junge Menschen entscheiden sich für ein duales Studium, weil sie nach dem Abitur direkt Geld verdienen möchten. Der Verdienst variiert je nach Branche und Dauer der Praxisphasen. Er liegt jedoch in der Regel deutlich über der Bezahlung studentischer Nebenjobs. Bei einem Studium, das mit einer staatlich anerkannten Berufsausbildung kombiniert wird, ist eine jährliche Gehaltssteigerung gesetzlich geregelt. Viele Unternehmen übernehmen zusätzlich die Studiengebühren (zum Beispiel für private Hochschulen) und geben Mietkostenzuschüsse. Wenn das Einkommen nicht reicht, können Studenten auch einen Studienkredit in Betracht ziehen. Dieser bietet eine flexible Förderung, die unabhängig von Studienfach, Noten und Einkommen ist.