Enkeltrick

So schützen Sie sich und Ihre Angehörigen

12. Oktober 2021

"Rate mal, wer dran ist!" – Mit diesem Spruch eröffnen Kriminelle das Telefongespräch mit älteren Menschen. Ziel dabei ist es, sich als Enkel oder Neffe auszugeben, eine Notlage vorzutäuschen und so die Angerufenen um Geld zu betrügen.

So funktioniert die Betrugsmasche

Beim Enkel- oder Neffentrick bauen die Anrufer durch das Gespräch geschickt ein Vertrauensverhältnis auf und bringen die Opfer dazu, Wertgegenstände oder einen hohen Geldbetrag an eine ihnen fremde Person zu übergeben. Die Trickbetrüger wenden sich gezielt an ältere Menschen, weil sie vermuten, dass diese aufgrund von Schwerhörigkeit, höherer Hilfsbereitschaft, Arglosigkeit oder Zerstreutheit auf die Masche eingehen.

Betrügerische Anrufe erkennen

  • In der Regel lässt der Täter seinen Namen erraten, indem er zum Beispiel "Hallo Oma, weißt du nicht, wer dran ist?" sagt.
  • Nach einem kurzen Vorgespräch berichtet der Täter von einer angeblichen Notsituation und stellt eine hohe Geldforderung an das Opfer.
  • Oft ruft der vermeintliche Enkel oder Neffe mehrmals hintereinander an und baut dadurch Zeitdruck auf. Gleichzeitig verpflichtet er das Opfer zur Geheimhaltung.
  • Willigt das Opfer in die Geldübergabe ein, erklärt der Anrufer, dass er selbst verhindert sei, aber ein guter Freund das Bargeld abholen werde.

 

Richtig handeln bei Betrugsverdacht

Legen Sie bei unerwünschten Anrufen sofort auf. Informieren Sie die Polizei, wenn Ihnen eine Kontaktaufnahme verdächtig vorkommt. Sensibilisieren Sie Ihre Angehörigen und Bekannten für den Enkeltrick, damit diese gut informiert sind und sich schützen können. Sollten Sie bereits Opfer des Enkeltricks geworden sein, zeigen Sie die Tat unbedingt an.

Schutz vor Phishing und Trojanern

Betrugsversuche gibt es selbstverständlich auch im Internet. Beim sogenannten Phishing nutzen Kriminelle verschiedene Betrugsmaschen, um zum Beispiel per E-Mail an Konten- und Kreditkarteninformationen zu gelangen. Ignorieren Sie daher Nachrichten, in denen angeblich Ihre Bank Sie dazu auffordert, Kontodaten mitzuteilen oder diese auf einer Internetseite einzugeben. Öffnen Sie keine Anhänge von E-Mails unbekannter Absender. Darin verbergen sich oft Trojaner-Programme zum Abfangen Ihrer Daten. Geben Sie Unbekannten außerdem niemals persönliche Informationen wie Telefonnummer, Adresse oder Kontoverbindung.

Weitere Informationen zum Schutz vor Betrug und Datendiebstahl erhalten Sie bei Ihrer Volksbank Raiffeisenbank vor Ort.