Bis 2029 wird das reguläre Renteneintrittsalter schrittweise auf 67 Jahre angehoben. Für einige Versicherte ist der Ruhestand aber auch schon mit 63 Jahren möglich. Welche Bedingungen gelten, damit Sie ohne Abschläge in Rente gehen können, erfahren Sie hier.
Rente mit 63
Früher in den Ruhestand gehen
Voraussetzungen für die Rente mit 63 ohne Abschläge
Sind Sie vor 1953 geboren und haben mindestens 45 Jahre lang Beiträge in die gesetzliche Rentenversicherung eingezahlt? Dann wird Ihnen die Rente mit 63 ohne Abschläge gewährt. Angerechnet werden auch Wehr- und Zivildienst sowie Erziehungszeit. Phasen, in denen Sie Kurzarbeitergeld oder Arbeitslosengeld erhalten haben, zählen ebenso dazu. Zusätzlich können beim Rentenantrag geringfügige Beschäftigungen teilweise berücksichtigt werden.
Vorruhestand mit Abschlägen
Für jeden Monat, den Sie vor Erreichen der Regelaltersrente in den Ruhestand gehen, wird ein Abschlag von 0,3 Prozent berechnet – bei drei Jahren liegt die Höhe der Kürzung bereits bei 10,8 Prozent. Dieser Abschlag gilt lebenslang und entfällt nicht mit Eintritt der Regelrentenzeit. Durch zusätzliche Beitragszahlungen an die Rentenversicherung können Sie die Kürzung ausgleichen. Für einige Berufsgruppen gelten Sonderregelungen. Altersteilzeit oder ein Lebensarbeitszeitkonto stellen Alternativen dar. Auf dem Lebensarbeitszeitkonto können Sie zum Beispiel Arbeitszeit oder Gehalt für eine spätere Freistellung von der Arbeit ansparen. Immer mehr Arbeitgeber bieten solche Modelle an.
Länger arbeiten
Nicht nur eine frühe Rente ist attraktiv. Es kann sich für Sie auch lohnen, länger zu arbeiten. Denn hier winken Zuschläge. Arbeitnehmer, die nach dem Erreichen ihrer Regelaltersgrenze keine Rente beziehen, steigern ihren Rentenanspruch doppelt: einerseits durch die Zahlung weiterer Beiträge und zusätzlich durch einen monatlichen Ausgleichszuschlag von 0,5 Prozent.
Einstieg in die Rente
Der Ruhestand ist für die meisten Rentner zunächst eine radikale Veränderung, denn der Alltag sieht nun ganz anders aus. Nicht jeder kann die freie Zeit direkt genießen. Gerade Ruheständler, die Spaß an ihrem Beruf hatten, vermissen die Kollegen und das Gefühl, gebraucht zu werden. Ein Ausgleich im Ruhestand kann zum Beispiel Sport im Verein oder ein Ehrenamt sein. Möglichkeiten des Engagements bieten etwa Bürgerinitiativen oder Kirchengemeinden.